Historie

Zum Pfingstfest im Jahr 2006 feierte die Münchner Pfingstwallfahrt der Legio Mariens nach Altötting bereits ihr 50-jähriges Jubiläum. Ihren Ursprung hatte die Wallfahrt im Jahr 1954.

Erste Fußwallfahrt der Legion Mariens von München nach Altötting im Jahr 1956 mit 12 Teilnehmern Herr Anton Stöckl, damals wohnhaft in München Moosach, hatte im Falle der Genesung seines schwerkranken neugeborenen zweiten Sohnes das Versprechen abgelegt, zu Fuß von München zur Gnadenmutter nach Altötting zu pilgern. Sein Sohn wurde gesund und so löste Anton Stöckl im November 1954 sein Versprechen ein. Am Samstag den 27.11.1954 zur Mittagszeit machte er sich in Begleitung seines Freundes Georg Bauer vom Vogelweideplatz aus in Bogenhausen auf den Weg. Bei schönem Spätherbstwetter vereint im Rosenkranzgebet, pilgerten die beiden entlang der Bundesstraße 12 bis nach Forstinning, dem Ziel ihrer ersten Tagesetappe. Nach einem Wetterumschwung in der Nacht, setzten sie bei Sturm und Regen ihre Pilgerschaft am Sonntagmorgen um 5.00 Uhr fort. Um 6.00 Uhr nahmen sie an der Gottesdienstfeier in Hohenlinden teil und marschierten mit einer Mittagspause in Haag in Oberbayern bei einsetzendem Schneegestöber entlang der B12 über Ampfing bis nach Altmühldorf. An diesem zweiten Tag ihrer Wallfahrt legten die beiden ca. 70 km zurück. Am Montag den 29.11.1954 brachen Anton Stöckl und Georg Bauer wieder bei Dunkelheit auf und kamen erschöpft aber glücklich und dankbar im Laufe des Vormittags in Altötting an. Nach ihrer Aufwartung vor dem Bild der Muttergottes in der Gnadenkapelle und der Einkehr im Gasthaus Scharnagel kehrten sie mit der Bahn wieder zurück nach München.

Begeistert vom Erlebnis dieser Wallfahrt machten sich Georg Bauer und seine Verlobte bereits vom 30. April bis 2. Mai 1955 wieder zu Fuß auf nach Altötting, um anlässlich ihrer bevorstehenden Vermählung den Segen der Mutter Gottes zu erbitten. Sie wurden von Anton Stöckl und seiner Schwägerin begleitet.

Anton Stöckl und Georg Bauer, beide Mitglieder der Legion Mariens, berichteten in einem Treffen ihres Legions-Präsidiums "Maria, Königin der Apostel" in St. Martin Moosach von den gnadenreichen Erlebnissen dieser beiden Fußwallfahrten. Mit ihrer Begeisterung konnten sie die Mitglieder und den geistlichen Leiter des Präsidiums, Kaplan Karl Maria Harrer, motivieren, im darauf folgenden Jahr 1956 die erste Fußwallfahrt der Legion Mariens von München nach Altötting zu organisieren. Der Termin für die Wallfahrt wurde wegen der Ferienzeit auf Anfang August festgelegt. An der ersten offiziellen Wallfahrt der Legion Mariens im August 1956 nahmen 12 Personen teil.

Eichenkreuz 'FÜR EIN NEUES MÜNCHEN' Bei der zweiten Wallfahrt im Jahr 1957 stieg die Teilnehmerzahl auf 72 Personen. In diesem Jahr wurde ein schweres Eichenkreuz mit der Aufschrift "FÜR EIN NEUES MÜNCHEN" angefertigt, das noch immer Jahr für Jahr mit der Gruppe 2 nach Altötting getragen wird.

Die Teilnehmerzahlen stiegen in den weiteren Jahren rasant an (1958 auf 275 und 1959 auf 380 Pilger). Im Jahr 1960 fand vom 31. Juli bis 7. August der Eucharistische Weltkongress in München statt. Wegen dieser Terminkollision wurde die Wallfahrt auf das Pfingstfest vorverlegt. Der Pfingsttermin fand bei den Organisatoren als auch bei den Teilnehmern auf Grund der aufblühenden Natur auf so großen Anklang, dass er für die künftigen Wallfahrten beibehalten wurde. Somit war ab 1960 die Münchner Pfingstwallfahrt geboren.

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(Text: M. Bauer)

Im Jahre 1979 nahm der damalige Erzbischof Kardinal Josef Ratzinger an der Pfingstwallfahrt teil.

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